Newsletter 01/13

13.01.2013

 

Sehr geehrte Damen und Herren,


 

das Jahr ist erst knapp einen Monat alt und doch gab es einige Veränderungen in Madina/Sierra Leone und auch Neuigkeiten vom Förderverein sind zu vermelden.

 

Mallay Bangura

 

Das sicherlich einschneidendste Ereignis ist leider ein trauriges. Vielleicht waren Sie in den letzten Wochen auf unserer Homepage und haben unsere Trauerbekundung gegenüber der Familie Bangura gelesen.

 

Mallay Bangura, der zweitälteste Sohn der Familie, der langfristig als Nachfolger seines Vater in der Position der Leitung des Waisenhauses vorgesehen war, musste sich mit 33 Jahren im Kampf gegen den Krebs geschlagen geben. Erstarb in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar 2013. Er hinterlässt seine Frau und seine beiden Kinder (18 Monate und 5 Jahre). Sowohl die Familie Bangura als auch wir sind von dieser Nachricht entsetzt, vor allem vor dem Hintergrund des schnellen und überraschenden Todes von Mallay. Noch im August 2012 verbrachten Philipp und Alex ihre Zeit mit der Familie in Freetown und mit dem stets gutgelaunten und hilfsbereiten Mallay. Ein durchweg brüderliches Verhältnis pflegte auch Sebastian, der von Oktober 2012 bis Februar 2013 in Sierra Leone verweilte und im November von der Krankheit erfuhr, jedoch genauso wie alle anderen Familienmitglieder von der Schnelligkeit des Krankheitsverlaufs überrascht wurde.

 

Der menschliche Verlust ist riesig und wir sind in Gedanken stets bei unseren Freunden.
Um unser Mitgefühl zu bekunden, hatten wir unsere Homepage vorübergehend stillgelegt.

 


Vortrag Bildungswerk

 

Sechs Tage später, am 17. Januar, fand der vom katholischen Bildungswerk Unter-/Obergrombach veranstaltete Vortrag über das Leben der Waisenkinder statt. Der Vortrag wurde bereits Ende letzten Jahres im Mitteilungsblatt der Stadt Bruchsal angekündigt, aufgrund des Jahreswechsels und der Deaktivierung der Homepage, wurden jedoch nicht alle Interessenten erreicht, wofür wir uns entschuldigen möchten. Referent an diesem Abend war unser 1. Vorsitzender Alexander Lauber, der abwechslungsreich und gekonnt durch seine Präsentation führte und jede Menge Bilder und Videos aus Madina zeigte, aber auch viele Informationen über Land und Leute und die aktuellsten Ideen der Förderung des Waisenhauses aufzeigte. Tatsächlich fanden sich an diesem Abend, trotz abenteuerlichem Schneetreiben, etwa 35 Zuhörer im St. Wendelinussaal in Untergrombach ein.

 

Vielen Dank an dieser Stelle für Ihr Interesse!

 

Neues Projekt


 

Eine neue Idee, die von der Familie Bangura schon länger angesprochen wurde und die wir nun umsetzen wollen, ist das Projekt "Verwandlung von Sand in Reis":

 

Nach dem Tod von Mallay Bangura, dem Familienoberhaupt und Hauptunterstützer des Waisenhauses aus dem Kreis der Familie, ist es notwendiger denn je, die Förderung des Waisenhauses zu intensivieren. Schon seit Weihnachten, also vor dem Tod von Mallay Bangura, konkretisierten sich Pläne für ein neues Projekt, das von der Familie Bangura ausdrücklich erwünscht wird. Unser Förderverein in Deutschland arbeitet seither mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Projektes.

 

Hier ein kurzes Statement dazu:

 

"Rund um Madina, vor allem in den nördlichen Gebieten, werden derzeit im Hochbetrieb Eisenerz- und Bauxitminen erschlossen. Große internationale Minengesellschaften mischen in der Erschließung dieser Rohstoffvorkommen mit. Viele junge Menschen, vor allem Männer, kommen aus der Hauptstadt Freetown nach Madina, um bei einer der Minengesellschaften einen Arbeitsplatz zu finden. Das Bevölkerungswachstum in Madina wird weiter stark steigen. Dies bringt einen Bauboom mit sich. Denn nicht nur die Minengesellschaften fragen Baumaterial nach, sondern auch die Arbeiter in den Minen, die sich in Madina eine kleine Unterkunft für sich und ihre Familien bauen wollen.

Die Bitte der Familie Bangura klingt deshalb logisch: Die Anschaffung eines LKWs, der Sand vom etwa 20km entfernten Little Scarcies River nach Madina transportiert. Dort wird der Sand an Bauunternehmen als Baumaterial verkauft. Die Familie Bangura erklärte uns, dass LKWs im ganzen Land stark nachgefragt sind, um diverse Dinge zu transportieren. Dies können wir aus eigener Erfahrung bezeugen."

 

Bitte nehmen Sie sich die Zeit dazu, genaueres auf der betreffenden Seite unserer Homepage durchzulesen.

Über Ihre Unterstützung auch in diesem Projekt freuen wir uns sehr.

 

"Der Mensch ist die beste Medizin des Menschen." (nigerianisches Sprichwort)

 

Helfen Sie uns, gemeinsam die Medizin zu sein, die den Banguras über diesen schweren Schmerz hinweghilft, der sie zurzeit auf den Boden drückt. Leiten Sie den Aufruf für unser aktuelles Projekt an verschiedene Firmen weiter und helfen Sie dadurch mit, Kraft und Hoffnung für das gute Gelingen des schwierigen Weges der Waisenkinder zu schenken.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Ihr Förderverein

 

 

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